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Pflegestandards 2007 teilweise evaluiert 22.06. 2007
Teil 2 = Prophylaxen
1)Mobilisation
2) Pneumonie- und Bronchitisprophylaxe
3) Nahrungsaufnahme
4) Lagerung
5) Dekubitusprophylaxe
6) Kontrakturenprophylaxe
7) Intertrigoprophylaxe
8) Augenpflege
9) Soor- und Parotitisprophylaxe
10) Thromboseprophylaxe
1) Mobilisation
Grundsätze
Vitalzeichenkontrolle vor den Maßnahmen
Ressourcen des Bewohners nutzen
Bewohnerwünsche mit in die Planung einbeziehen
Ziele
Selbständigkeit und Eigenständigkeit des Bewohners wiederherstellen und fördern
Training für Kreislauf und Muskulatur
Vermeidung von Sekundärschäden : wie
Pneumonie
Thrombose
Dekubitus
Kontrakturen
Maßnahmen
Maßnahmen:
A
Sitzen an der Bettkante
B
Stehen vor dem Bett
C
Gehübungen
D
Transfer Bett -> Sessel
Vorbereitung:
1 RR - Gerät und Monitorring
1 Paar passende Antithrombose-Strümpfe / 4 elastische Binden
feste Schuhe (wenn nicht vorhanden: blaue Überschuhe)
Morgenmantel evtl.
Bewohnersessel
individuelle Lagerungshilfsmittel zum Abstützendes Bewohners
Durchführung:
Bewohner informieren
hygienische Händedesinfektion
ggf. Analgetika nach ärztlicher Anordnung verabreichen
AT-Strümpfe anziehen / Beine wickeln (s.a. Standard 2.0)
Vitalzeichenkontrolle.
Bewohner
an die Bettkante setzen
Stehübungen vor dem Bett durchführen
Gehübungen vor dem Bett durchführen lassen
Transfer in den Sessel vornehmen
Häufigkeit
2 x am Tag
je nach Zustand des Bewohners häufiger
Qualifikation
1 Altenpflegerin/ - Pfleger oder Krankenschwester/ -pfleger oder Pflegehelfer(innen)
Bemerkung
Diese Mobilisationsübungen sollten in den Pflegeablauf integriert werden, wobei
die Eigenaktivität des Bewohners zu fördern ist
2) Pneumonie- und Bronchitisprophylaxe
Grundsätze
Vorsicht: Bei Bewohner mit frischem Herzinfarkt, Gefahr von Embolien und bei
akuter Gefahr von Gefäßrupturen (Aneurysmen) sind Vibrationsmassagen
contraindiziert.
bei allen Maßnahmen ist die Atmung zu kontrollieren
Anleitung zum selbständigen Atemtraining
Eigenaktivitäten des Bewohners fördern
Ziele
Verbesserung der Lungenventilation
Vermeidung / Beseitigung von Sekretansammlungen
Vermeidung einer Bildung von Atelektasen
Verhinderung einer Austrocknung der Atemwege
Infektionsprophylaxe
Durchführung
Maßnahmen:
A
Hilfe beim Abhusten
B
Lagerung
C
Vibrationsmassage manuell
D
Vibrationsmassage mit Vibrax = Atemübung mit Trifow
E
Atemübung
Vorbereitung allgemein:
saubere Arbeitsfläche (Feucht-Wischdesinfektion s. Hygienehandbuch)
Einmalhandschuhe
2 Nierenschalen
unsterile Kompressen
1 Handtuch
Kampfer
zur Rückfettung der Haut Körperlotion
1 Vibrax und 1 blauer Überschuh
1 Triflow
1 Abwurfschale
ZU C
Durchführung der Vibrationsmassage (manuell):
Bewohner informieren
ggf., nach ärztlicher Rücksprache, Analgetika verabreichen
hygienische Händedesinfektion
Handschuhe anziehen
Bewohnerlagerung : Oberkörperhochlage bzw. Seitenlage
Einreiben der Rückenpartie mit Kampfer
anschließend Vibrationsmassage mit hohler Hand und hoher Frequenz rechts und
links der Wirbelsäule entlang vornehmen, wobei die Nierengegend und die
Wirbelsäule auszusparen sind
während der Durchführung den Bewohner zum tiefen Durchatmen und Abhusten
auffordern
anschließend ist die Rückenpartie mit Körperlotion rückzufetten
ZU D
Durchführung der Vibrationsmassage mit einem Vibraxgerät:
Bewohner informieren
ggf., nach ärztlicher Rücksprache, Analgetika verabreichen
hygienische Händedesinfektion
Handschuhe anziehen
Bewohnerlagerung : Oberkörperhochlage bzw. Seitenlage
das Vibraxgerät mit einem blauen Überschuh beziehen
anschließend ist die Körperlotion darauf zu verteilen
die Vibrationsmassage ist vom unteren Rippenrand beginnend in ruhigen
Bewegungen über den Rücken fahrend in Richtung Schulterblatt auszuführen,
wobei die Nierenlager und die Wirbelsäule auszusparen sind
nach Empfindendes Bewohners ist die Vibrationsstärke ggf. zu steigern
während der Maßnahme den Bewohner zum tiefen Durchatmen und Abhusten des
gelockerten Sekretes auffordern
ZU E
Durchführung der Atemübung mit Triflow:
Prinzip des Triflow's bzgl. der Inspiration / Expiration : Der Bewohner soll durch
vertiefte Inspirationen / verstärkte Expirationen ein oder zwei Kugeln so lange
wie möglich oben halten
dabei ist das Gerät aufrecht zu halten, das Mundstück in den Mund zu nehmen
und die Lippen sind fest zu schließen
die Expiration / Inspiration erfolgt dabei im normalen Atemtypus
der Bewohner sollte das Training möglichst selbständig durchführen
Nachbereitung:
Zu C und D:
Bewohner lagern
Material entsorgen
Arbeitsfläche reinigen, Feucht-Wischdesinfektion
hygienische Händedesinfektion
Nachbereitung:
Zu E :
Triflow mit Bewohnername versehen
hygienisch versorgt beim Bewohner belassen
Häufigkeit
täglich
Qualifikation
1 Altenpflegerin/ - Pfleger oder Krankenschwester/ -pfleger oder Pflegehelfer(innen)
3) Nahrungsaufnahme
Grundsätze
Bewohner aktivieren, wenn möglich selbständig essen lassen
Ziele
Versorgung des Bewohners mit Nährstoffen und Flüssigkeit in der dem Krankheits-
zustand des Bewohner angepassten Form
Aufrechterhaltung des Stoffwechsels
Durchführung
Maßnahmen:
Hilfe bei der Nahrungsaufnahme
Blinden/seheingeschränkten Bewohner erzählen, was es zu essen gibt
Behandlungen (z.B. Verbandwechsel) nicht kurz vor, während oder kurz nach
dem Essen durchführen
Diäten/Flüssigkeitsbeschränkungen berücksichtigen, Zeiten für
Zwischenmahlzeiten beachten
Bei Medikamentengabe vorgeschriebenen Einnahmezeitpunkt beachten
rechtzeitiges Einsetzen der Zahnprothese
Zeit nehmen, Essen langsam darreichen
Ess- und Trinkhilfen anbieten
Besonderheiten bei Bewohner mit Bewusstseinsstörungen/Schluckstörungen
Lagerung situationsgerecht
Temperaturkontrolle der Speisen und Getränke
Schluckreflex überprüfen
Zahnprothesensitz überprüfen
Hilfsmittel benutzen (Strohhalm, Schnabeltasse, ...)
Keine Gemische aus flüssiger und halbfester Nahrung geben (haben
verschiedene Schluckgeschwindigkeiten - hohe Aspirationsgefahr
Wenig empfehlenswert ist Sprudel -flüssigkeits-Gasgemisch
Dickflüssige Getränke sind leichter zu trinken
Nachbereitung:
Mundhygiene, ggf. spezielle Dokumentation im Pflegebericht, ggf. Bilanzierung mit Handzeichen und Uhrzeit
Häufigkeit
täglich
Qualifikation
1 Altenpflegerin/ - Pfleger oder Krankenschwester/ -Pfleger oder Pflegehelfer(innen)
4) Lagerung
Grundsätze
Lagerungsplan erstellen (Essens- und Besuchszeiten einbeziehen!)
sinnvolle Kombination mit anderen Pflegemaßnahmen
zur Kontrakturenprophylaxe aktive und passive Bewegungsübungen unter
Absprache mit der KG
Ziele
Risikofaktoren ausschalten
Erhaltung der intakten Haut
Vermeidung von Drucknekrosen (siehe Standard Nr. 2.1) durch Hohl-,
Durchführung
Vorbereitung:
Wagen für die Lagerungshilfsmittel, frische Wäsche, sowie für Kampfer, Vibrax,
Körperlotion, Medikamente z.B. PC 30 V
Durchführung:
Bewohner informieren
Händedesinfektion
für genügend Spielraum sämtlicher Zu- und Ableitungen sorgen
ggf. Entfernung der vorhandenen Lagerungshilfsmittel
Bewohner in der Mitte des Bettes in 30° Seitenlage lagern
30° Seitenlage durch Lagerungshilfsmittel stabilisieren
Extremitäten in physiologischer Mittelstellung so lagern, dass die gefährdeten
Körperstellen frei liegen, z.B. Zehen, Fersen, Ellbogen
ggf. Lagekorrektur der unteren Schulter und des Kopfes
Druckentlastung zwischen den Knien durch ein flaches Kissen
Kopfende des Bettes leicht anheben
Nachbereitung:
Entsorgung der benutzten Wäsche und Lagerungshilfsmittel
Händedesinfektion
Klingel, Getränke etc. in unmittelbare Reichweite des Bewohners stellen
Häufigkeit
2 bis 4 stdl. im Wechsel nach Lagerungsplan und Zustand des Bewohner.
Qualifikation
2 Altenpflegerin/ - Pfleger oder Krankenschwester/ -pfleger oder Pflegehelfer(innen)
Bemerkung
Lagerung : 30° Seitenlage
5) Dekubitusprophylaxe
Grundsätze
Dekubitusentstehung
Risikofaktoren sind: s. auch Norton-Skala
1.Immobilität (Koma, Sedierung...),
2.Hämodynamische Einschränkungen (Herzinsuffizienz, Zentralisierung,
arterielle Durchblutungsstörungen)
3.hohe Katecholamindosierung
4.Stoffwechselerkrankungen (Diabetes mellitus)
5.Inkontinenz (feuchte Kammer, ätzende Wirkung),
6.Adipositas
Ziele
Gefährdungsgrad der Bewohner nach Norton-Skala ermitteln
Risikofaktoren ausschalten
Erhaltung der intakten Haut
Verhinderung von Hautschäden durch Veränderungen des äußeren Milieus
Vermeidung von Gewebeschäden durch Druckentlastung
Entlastung bei bereits bestehenden Druckgeschwüren
Eigenaktivitäten des Bewohners fördern.
Durchführung
Maßnahmen:
Mobilisation
Weich- und Hohllagerung, Umlagerung, Seitenlagerung
Lagerungshilfsmittel (Antidekubitusmatratzen ...)
Haut - und Körperpflege
Eiweiß- und vitaminreiche Kost, ausreichende Flüssigkeitszufuhr
Häufigkeit
mindestens 2 Std.
Qualifikation
1 Altenpflegerin/ - pfleger oder Krankenschwester/ -pfleger
Bemerkung
hausübliche Pflegemittel benutzen
feuchte Milieus vermeiden
keine alkalihaltigen Substanzen benutzen, um den Säuremantel der Haut zu
schützen
Lagerungshilfsmittel zur Dekubitusprophylaxe / -behandlung
absolute Druckentlastung der gefährdeten / belasteten Haut
6) Kontrakturenprophylaxe
Grundsätze
Frühmobilisation ist die beste Prophylaxe.
Lagerung des Bewohners erfolgt in physiologischer Mittelstellung der Gelenke
Bewegungsübungen können aktiv, passiv oder assistierend durchgeführt werden
Bewegungsübungen werden mit der ärztlich angeordneten Krankengymnastik
abgestimmt.
Ziele
Erhaltung des intakten Bewegungsapparates
Erhaltung der funktionstüchtigen Gelenke
Erhaltung des harmonischen Bewegungsablaufes
Förderung der Eigenaktivitäten des Bewohner
Durchführung
Bewegungsübungen
Lagerung
Mobilisation
Bewegungsübungen sollten in den Pflegeablauf integriert werden, wobei
die Eigenaktivität des Bewohners zu fördern ist
Häufigkeit
Bei jeder Lagerung, bei allen pflegerischen Tätigkeiten.
Qualifikation
1 Altenpflegerin/ - Pfleger oder Krankenschwester/ -pfleger
Bemerkungen
Während des gesamten Tagesablaufes sollte die Kontrakturprophylaxe, in Form
des Durchbewegens der großen Gelenke, durchgeführt werden
7) Intertrigoprophylaxe
Grundsätze
Unter Intertrigo verstehen wir juckende und brennende, erosiv veränderte Hautbezirke. Sie finden sich insbesondere unter den weiblichen Brüsten, an den Oberschenkelinnenseiten, in der Analfalte und in den Leisten.
Ziele
Intakte Haut
Durchführung:
Bewohner vor jeder Maßnahme informieren
Händedesinfektion und/ oder Einmalhandschuhe
Gründliches Reinigen und Abtrocknen (!) der Haut.
Hautpflegemittel anwenden
Die Unterwäsche bzw. Nachtbekleidung des Bewohners sollte aus Baumwolle sein (Hinweis an Angehörige).
An besonders gefährdeten Stellen (Haut auf Haut) Mullkompressen in die Hautfalte legen.
Häufigkeit
täglich
Qualifikation
1 Altenpflegerin/ - Pfleger oder Krankenschwester/ -pfleger
8 ) Augenpflege
Grundsätze
Allgemeine Augenpflege: bei normalem Augenbefund ist die Augenpflege Teil der Körperpflege.
- verbunden mit der Augenpflege Kontrolle von Pupillendifferenz, -reaktion und -größe
Veränderungen sind zu dokumentieren und dem Arzt mitzuteilen, dieser ordnet die entsprechenden Maßnahmen an
Ziele
Reinigung
Infektionsprophylaxe
Vermeidung der Austrocknung und der damit verbundenen Hornhautläsionen
Gewährleistung des Tränenflusses
Inspektion auf fehlenden, verlangsamten und unvollständigen Lidschluss
Häufigkeit
4 stdl. , bei Bedarf häufiger
Qualifikation
1 Altenpflegerin/ - Pfleger oder Krankenschwester/ -pfleger
Durchführung
saubere Arbeitsfläche (Feucht - Wischdesinfektion)
Einmalhanschuhe für verklebtete und verkrustete Augen ca. 4 sterile Tupfer und 0,9,% NaCl - Lösung, Salben und Augentropfen nur Patientenspezifisch / Patientenbezogen verwenden, Abwurfschale;
Bewohner informieren
Händedesinfektion
Lagerung, evtl.;
Einmalhandschuhe anziehen
Augen und Umgebung mit in 0,9 % NaCl - Lösung getränkten sterilen Tupfern anfeuchten; vorsichtig vom äußeren zum inneren Augenwinkel auswischen, für jeden Wischvorgang und für das zweite Auge jeweils neuen Tupfer benutzen. Nach Anordnung Salben und Tropfen applizieren, jegliche Veränderungen sind dem Arzt mitzuteilen. Verabreichung von Augentropfen und Augensalben nach ärztlicher Anordnung.
Bewohner informieren,
ein mobiler Bewohner neigt den Kopf nach hinten, Blick nach oben Unterlid vorsichtig mitsterilem Tupfer nach unten ziehen. Tropfen aus senkrecht gehaltener Flasche in den unteren Bindesack applizieren. Während der Bewohner das Auge schließt, ist das Unterlid mit dem Tupfer weiterhin leicht fest zu halten, damit die Salbe m´nicht durch die Lidspalte gedrückt wird, evtl. Bewohner neu lagern.
Nachbereitung:
Benutztes Material entsorgen, Arbeitsfläche reinigen, Feucht -Wischdesinfektion
9) Soor - Parotitisprophylaxe
Grundsätze
Die Spüllösungen müssen in jeder Schicht erneuert werden
die Spüllösungen sollten antiseptische Wirkung haben (z.B. Kamillelösung) oder adstringierende (zusammenziehende) Wirkung haben (z.B. Myrrhetinktur)
bei immunsupprimierten Bewohner auch vor und zwischen den Mahlzeiten den
Mund spülen lassen ( Spüllösungen nach ärztlicher Anordnung )
bei alkoholabhängigen Bewohner alkoholfreie Lösungen verwenden
Vorbereitung:
saubere Arbeitsfläche ( Feucht - Wischdesinfektion, s. Hygienehandbuch )
4 unsterile Watteträger oder 1Klemme mit 4 unsterile Tupfer
Mundpflegestäbchen (z.B. Lemonsticks)
1 Spatel
Spüllösung
2 große unsterile Kompressen
1 Paar unsterile Einmalhandschuhe
1 Taschenlampe
fettende Salbe für die Lippen
1 Einmalzahnbürste zur Prothesenpflege (ggf. patienteneigene Utensilien)
1 Abwurfschale
Ziele
Erhaltung der Kautätigkeit
Förderung des Speichelflusses
Infektionsprophylaxe
intakte Schleimhaut
belagfreie Zunge
geschmeidige Lippen
beschwerdefreie Nahrungsaufnahme
ausreichende Flüssigkeitszufuhr
Wohlbefindendes Bewohners fördern
Durchführung
A
Allgemeine Mundpflege
B
Spezielle Mundspülungen bzw. Auswischen der Mundhöhle zur Anregung des
Speichelflusses und zur Infektionsprophylaxe
C
Anregung der Kautätigkeit und des Speichelflusses
Bewohner informieren
hygienische Händedesinfektion ( s. Hygienehandbuch )
Oberkörperhochlagerung oder Seitenlagerung
große Kompressen unter das Kinn legen
bei Prothesenträgern, Prothese entfernen und säubern ( s.a. Standard 1.1)
genaue Inspektion der Mundhöhle
bei vermehrtem Speichelfluss orales Absaugen der Mundhöhle vornehmen
Auswischen der Mundhöhle mit befeuchteten Watteträgern oder Klemme mit
Tupfer
Stimulation der Parotis mit Mundpflegestäbchen (z.B. Lemonsticks)
bei Prothesenträgern erfolgt das Wiedereinsetzen der Prothese
Lippen einfetten
Lagerung des Bewohners
Nachbereitung:
Material entsorgen
Arbeitsfläche reinigen, ( Feucht - Wischdesinfektion, s. Hygienehandbuch )
hygienische Händedesinfektion
Häufigkeit
täglich
Qualifikation
1 Altenpflegerin/ - Pfleger oder Krankenschwester/ -pfleger oder Pflegehelfer(innen)
Bemerkung
um die Kautätigkeit und damit die Speichelproduktion anzuregen, eignen sich
Kaugummi, Fruchtgummi,
Dörrfrüchte, trockene Brotrinde, Zitronenstäbchen
10) Thromboseprophylaxe
Grundsätze
Vorsicht: bei Bewohner mit einer bekannten arteriellen Verschlusskrankheit,
Sensibilitätsstörungen, Drucknekrosen.... sind Antithrombosestrümpfe / Beine wickeln verboten!
Ziele
Verbesserung des venösen Rückflusses aus den tiefen Beinvenen
Komprimierung der dilatierten oberflächlichen Beinvenen
Erhöhung des Muskeltonus
Hemmung der intravasalen Gerinnung
Rechtzeitige Erkennung von Thrombose-Frühzeichen : Schmerzen entlang der
Beinvene(n) , Fußsohlenschmerz , Überwärmung , Rötung und Schwellung der
betroffenen Extremität.
Maßnahmen:
Förderung der Durchblutung durch:
A. Mobilisation und Bewegungstherapie
B. Lagerung
Kompression der Venen:
C. Antithrombosestrümpfe nach Maß
D. Beine wickeln - Kornähre
Medikamentöse Prophylaxe
nach ärztlicher Anordnung
Durchführung
Vorbereitung
Zu A:
ggf. Bademantel und Hausschuhe
1 Paar Antithrombosestrümpfe oder
4 elastische Binden
Zu B:
ggf. Lagerungshilfsmittel
1 Paar Antithrombosestrümpfe ( genaue Größe durch Abmessen
ermitteln ) oder
4 elastische Binden
Zu C:
1 Paar Antithrombosestrümpfe
Zu D:
4 elastische Binden
Durchführung:
Durchführung:
ZU A Mobilisation und Bewegungsübungen
Bewohner informieren
hygienische Händedesinfektion
Frühmobilisation
Aktive und passive Bewegungs- und Spannungsübungen
ZU B Lagerung
Bewohner informieren
hygienische Händedesinfektion ( s. Hygienehandbuch im Haus )
Förderung des venösen Rückstroms durch leichte Beinhochlagerung (15° - 20° ) Knie leicht gebeugt lagern und die Beine nicht überkreuzen
ZU C Antithrombosestrümpfe
Bewohner informieren und in Rückenlage bringen
hygienische Händedesinfektion (s. Hygienehandbuch)
Anlegen der AT - Strümpfe erfolgt im Liegen
mit der Hand bis zur Fersenrundung in den Strumpf fassen und den Strumpf bis zur Fersengegend auf links drehen Strumpf über Fuß und Ferse stülpen und prüfen, ob die Ferse des Bewohners in der Fersenrundung liegt
AT-Strümpfe über Knöchel und Wade nach oben ziehen und alle Falten
beseitigen
der obere Rand des Strumpfes endet an der Gesäßfalte (nicht umschlagen!)
AT-Strümpfe nur zum Waschen der Beine ausziehen, müssen über 24 h getragen
werden
AT-Strümpfe alle 2 Tage wechseln, bei Bedarf häufiger
ZU D Beine wickeln
Bewohner informieren und in Rückenlage bringen
hygienische Händedesinfektion (s. Hygienehandbuch)
das Wickeln der Beine erfolgt im Liegen
Beim Wickeln mit elastischen Binden ist am Fuß zu beginnen, die Zehen werden dabei frei gelassen und die Fersen sind mit einzubeziehen
Abstufung der Kompression, vom Knöchel zum Oberschenkel abnehmend
Kreis- und Achtertouren, 2/3 Überlappung
Nach einer halben Stunde ist eine Überprüfung der Zehendurchblutung
vorzunehmen - weitere Kontrollen 1 / Schicht
Häufigkeit
je nach der Art der Maßnahme
Qualifikation
1 Altenpflegerin/ - Pfleger oder Krankenschwester/ -pfleger oder Pflegehelfer(innen)