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Pflegestandards  2007  teilweise evaluiert 22.06. 2007    

Teil   1 = Betreuung und Pflege

1)   Aufnahme eines neuen Bewohners / Patienten / Klienten

2)   Betreuung von psychisch kranken Bewohnern

3)   Bewohner / Klienten mit Orientierungsstörung

4)   Bewohner / Klienten mit erhöhtem Bewegungsdrang, bzw. mit Weglauftendenz

5)   Halluzinationen / Wahrnehmungsstörungen

6)   Umgang mit aggressivem Verhalten

7)   Teilwaschung

8)   Ganzwaschung im Bett

9)   Duschen

10)   Baden

11)   Körperpflege und Wäschewechsel

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1) Aufnahme eines neuen Bewohners / Patienten / Klienten

Grundsätze im Alten- und Pflegeheim

Die durch die Aufnahme im Pflegeheim entstehende Schwellenangst wird durch die wohnliche Integration des Bewohners reduziert.

1.Gesprächsvorbereitung mit den Betroffen uns seinen Nächsten.

2.Durch eine positive Begegnung mit dem Pflegeheim und einer neuen Beziehungsperson.

 

Ziele

Jedem Bewohner soll die Orientierung im Pflegeheim erleichtert und der Aufenthalt so angenehm wie möglich gestaltet werden.

 

Durchführung

Bewohner freundlich begrüßen

sich dem Bewohner vorstellen

wenn möglich ein kleiner Rundgang (seine noch erhaltenen Möglichkeiten miteinbeziehen)

Bewohner ins Zimmer begleiten

Mitbewohner vorstellen (Pause)

ggf. Koffer tragen und beim Auspacken helfen

(wenn möglich, Bett auswählen lassen)

Wohnbereichsleitung vorstellen und Tagesablauf erklären,

sanitäre Einrichtungen erläutern

kommunikative Einrichtungen erklären ....

Informationen über Aufenthaltsbereiche für Bewohner und Besucher geben

Speisekarte erläutern und Infomedien aushändigen

Trinkgewohnheiten erfragen, bzw. Getränkevorlieben

Getränke für Bewohner bereitstellen

Besuchsregelungen erläutern

Bewohner anmelden ...... persönlich, Möglichkeit beachten

Dokumentationssystem anlegen

Pflegeaufnahmegespräch in ruhiger Atmosphäre führen (Pflegeanamnese ausfüllen),

Tagesablauf erklären, evtl. die ersten Tage / Wochen, bis neuer Bewohner sich eingelebt hat,

Gedächtnissituation erfahren, Wertgegenstände aufbewahren mit Gegenseitigen einvernehmen und dem Wissen der Angehörigen und Kontrollzeugen.

 

Fotokopieren der mitgebrachten Unterlagen

 

Häufigkeit

täglich

 

Qualifikation

1 Altenpflegerin/ - Pfleger oder Krankenschwester/ -pfleger

 

2) Betreuung von psychisch kranken Bewohnern

 

Grundsätze

Symptome:

Tieftraurige Stimmung (traurig, ängstlicher Gesichtsausdruck, monotone Sprache)

Antriebslosigkeit

Sozialer Rückzug

Nachlassen der Leistungsfähigkeit

Unruhe, Getriebensein

Angstzustände

Selbstmordgedanken

Wahnideen (z.B. Verarmungswahn)

Verwahrlosung

Schlafstörungen (frühmorgendliches Erwachen)

Appetitlosigkeit (bis zum völligen Einstellen von Essen und Trinken)

Gewichtsverlust

Obstipation

 

Ziele

Der Bewohner fühlt sich in seinen seelischen Nöten ernst genommen und wird vor Schaden bewahrt.

 

Häufigkeit

täglich

 

 

Qualifikation

1 Altenpflegerin/ - Pfleger oder Krankenschwester/ -pfleger

 

Durchführung

Umgangsregeln:

1.Bezugspersonen festlegen (über längeren Zeitraum).

2.Zimmer so auswählen, dass der Bewohner Ruhe finden kann, aber auch nicht isoliert wird.

3.Den Bewohner zu Aktivitäten, die er schaffen kann, ermuntern (kleine Schritte).

4.Angehörige miteinbeziehen.

5.Den Bewohner durch Lob motivieren!

6.Vertrauen schaffen durch:

o Ehrlichkeit

o besondere Zuwendung

7.Trauer zulassen, helfendes Gespräch anbieten.

8.Dem Bewohner Wertschätzung zeigen, indem besondere Fähigkeiten/ Interessen erfragt und hervorgehoben werden.

9.Beobachtung von:

o Trink- und Essmenge

o Schlafverhalten

o Medikamenteneinnahme (Sammeln?)

10.Auf eventuelle Suizidabsichten achten

(z.B. Äußerungen wie:

Das Leben hat keinen Sinn mehr

Ich muss reinen Tisch machen ernst nehmen).

 

                                                                                          

3) Bewohner mit Orientierungsstörungen

 

Störungen der Orientierung bezüglich Zeit, Ort, Situation und der eigenen Person beruhen auf der mangelnden Fähigkeit, sich selbst oder durchlebte Situationen in objektive und/oder persönliche Bezugssysteme einzuordnen. Sie können in Form von Unsicherheit der Orientierungsleistung, teilweisem oder völligen Ausfall der Orientierungsfähigkeit (Desorientierung) oder in Form wahnhafter Fehlorientierung auftreten.

 

Ziele

Beseitigung oder zumindest deutliche Minderung der Orientierungsstörung und ihrer Auswirkungen.

Demenz: Störungen der kognitiven Leistungsfähigkeit

Depressive Störungen: Klagen über subjektiv empfundene Orientierungsstörungen

Schizophrene Psychosen: wahnhafte Fehlorientierung

Abhängigkeitserkrankungen: Bewusstseinsstörungen beim Delir, Gedächtnisstörungen beim Korsakow-Syndrom

 

Durchführung

Maßnahmen:

 

Beschreibung und Differenzierung der Orientierungsstörung

Erstellen eines Pflegeplanes und Auswahl der weiteren Vorgehensweise

Beachte: mögliches selbstgefährdendes Verhalten und aggressives Verhalten

Beachte: Angst, Umtriebigkeit und Weglauftendenz

Bei akut auftretenden Orientierungsstörungen immer Arzt einschalten, um körperliche Ursachen und Auslöser auszuschließen (z.B. unzureichende Flüssigkeitszufuhr, Arzneimittelbegleitwirkung, Fieber).

Individuelle Orientierungshilfen feststellen und anwenden (z.B. Bilder an die Zimmertür heften)

Tages- und Wochenstrukturierung

"Sicht- und Hörbarbleiben" des Pflegepersonals

Ergotherapeutische Übungsmaßnahmen

Realitätsorientierungstraining (ROT)

Gedächtnistraining

Unterstützung der Ich-/Selbst-Funktionen durch stützende Einzel- und Gruppengespräche, Selbstsicherheitstraining

Angehörige über die Orientierungsstörung informieren und in die Maßnahmen einbeziehen

Medikation: Beobachtung der Wirkung und möglicher Begleitwirkungen

 

Häufigkeit

täglich

 

Qualifikation

1 Altenpflegerin/ - Pfleger oder Krankenschwester/ -pfleger

4) Bewohner mit Erhöhten Bewegungsdrang  / bzw. mit Weglauftendenz

 

Grundsätze

Demenz: Auftreten in Verbindung mit Orientierungsstörungen,

 

Ziele

Zielgruppe:

 

Durchführung

Maßnahmen:

 

Erkennen der Weglauftendenz aufgrund von Äußerungen und Verhaltensbeobachtung

Erstellen eines Pflegeplanes und Auswahl der Arbeitsmittel in Zusammenarbeit mit dem behandelnden Facharzt

Beachte: mögliche Selbstgefährdung, Fremdgefährdung, Umtriebigkeit/psychomotorische Unruhe und aggressives Verhalten

Beachte: rechtliche Voraussetzungen

Information aller Mitarbeiter (Eingangsbereich!, Hausmeister!), Angehörigen und ggf. Nachbarschaft

Bezugsperson für jede Schicht auswählen und benennen

Vertraute Atmosphäre schaffen (Biografie, Möblierung)

"Sicht- und Hörbarbleiben" des Pflegepersonals während des Tages

Beaufsichtigung/Kontrolle (mit Zeitplan, engmaschig in akuten Phasen)

Tages- und wochenstrukturierende Maßnahmen,

Mit Gesprächen und geeigneten Aktivitäten (z.B. biografiebezogen) vom akuten Weglaufimpuls bringen

Einbinden in Gruppenaktivitäten

Adresse in Kleidungsstücken, Handtasche etc. anbringen

Prüfung des Bewohnerverhaltens im Straßenverkehr

Aktuelles Foto in der Dokumentation (unter Beachtung der rechtlichen Gegebenheiten)

 

Häufigkeit

täglich

 

Qualifikation

1 Altenpflegerin/ - Pfleger oder Krankenschwester/ -pfleger

 

 5) Halluzinationen / Wahrnehmungsstörungen

 

Grundsätze

Wahrnehmungsstörungen treten in Form von Halluzinationen (Wahrnehmungserlebnisse ohne entsprechende gegenständliche Reizquelle) auf den Gebieten des Sehens, Hörens, Riechens, Schmeckens oder Fühlens auf und in Form illusionärer Verkennungen (gegenständlich Vorhandenes wird für etwas anderes gehalten).

 

Ziele

Demenz: Personenverkennung, Pflegepersonal wird für Tochter/Sohn gehalten

Situationsverkennung

depressive Störungen: sehr selten

schizophrene Psychosen: Stimmenhören

Abhängigkeitserkrankungen: nur bei Komplikationen, z.B. Delir, vor allem optische Halluzinationen

Ziel:

 

Beseitigung oder zumindest deutliche Minderung der Wahrnehmungsstörung und ihrer Auswirkungen

 

Durchführungen

Beschreibung und Differenzierung der Wahrnehmungsstörung (ggf. auch nachfragen) und des daraus resultierenden Verhaltens

Erstellen eines Pflegeplanes und Auswahl der Maßnahmen in Zusammenarbeit mit dem behandelnden Facharzt

Beachte: Angst, psychomotorische Unruhe, Selbstgefährdung und aggressives Verhalten

Beachte: Halluzinationen als Begleiterscheinung von somatischer Erkrankung und Medikation

Äußerungen über Halluzinationen und daraus resultierende Ängste ernstnehmen, nicht durch Argumente oder Beweise widerlegen wollen

Angst reduzieren, Sicherheit vermitteln durch persönlichen Kontakt, Stress- Situationen vermeiden und Rückzugsmöglichkeiten schaffen

Ablenkung durch Beschäftigung und Bewegung

Tages- und Wochenstrukturierung

Einzelbetreuung zeitweise erforderlich

Soziale Integration fördern, nicht zu Gruppenaktivitäten zwingen

stützende Einzel- und Gruppengespräche

Angehörige über die Wahrnehmungsstörung informieren und in die Maßnahmen einbeziehen

Medikation (z.B. Neuroleptika): Beobachten der Wirkung und Beschreiben möglicher Begleitwirkungen

 

Häufigkeit

täglich

 

Qualifikation

1 Altenpflegerin/ - Pfleger oder Krankenschwester/ -pfleger 

                                          

6) Umgang mit aggressivem Verhalten

 

Grundsätze

Menschen mit aggressiven Tendenzen, die durch Krankheit, Ängste, Schmerzen, Hilflosigkeit, Stress beeinträchtigt sind, entwickeln mitunter bei den geringsten Anlässen emotionale Ausbrüche. Je nach Veranlagung und Situation äußert sich dies in mehr oder weniger massiven verbalen Angriffen wie Beschimpfungen, Anschuldigungen, Drohungen bis hin zu Handgreiflichkeiten gegenüber sich selbst oder der näheren Umgebung. Da Angriffe naturgemäß Verteidigungsmechanismen auslösen, können Auseinandersetzungen zwischen Bewohner und Personal einen bedrohlichen Charakter annehmen.

 

Durchführung

Dem Bewohner Einzelbetreuung seitens der Pflege anbieten

Aktionsfeld, Reizquellen eliminieren, begrenzen, den Bewohner an einen Ort begleiten, wo er seine angestauten Aggressionen abbauen kann (Zimmer, ins Freie, Turnhalle usw.) .

Sich Bemühen eine Situation der Entspannung zu schaffen

Dem Bewohner aktiv zuhören und versuchen ihn zu verstehen.

Versuchen, sich in die Situation des Bewohners einzufühlen.   

Den Bewohner stets angemessen informieren, z.B. über seine Krankheit, Behandlung, Betreuung, Durchführung von bestimmten Maßnahmen

Im Bezugspersonengespräch belastende Faktoren

Den Bewohner über Unruhe, leichte Reizbarkeit, Unmutäußerungen, Missstimmung an- und aussprechen lassen

Den Bewohner anregen, über die Beweggründe seines Unmutes nachzudenken, ihm die Gelegenheit geben, diese

versteckte Botschaften bzw. Fragen wahrzunehmen und anzusprechen

Nicht gegen den Willen/ Widerstand des Bewohner handeln, sondern mit ihm über Maßnahmen verhandeln

Eine ruhige Atmosphäre auf der Station schaffen

 

Qualifikation

1 Altenpflegerin/ - Pfleger oder Krankenschwester/ -pfleger oder Pflegehelfer(innen)

                                                                                         

 7) Teilwaschung

 

Grundsätze

Die Körperpflege ist eine der zentralen Aufgaben der Altenpflege innerhalb der Grundpflege. Die Teilwaschung bezieht sich in den meisten Fällen auf den Intimbereich oder auf den Körperbereich, den der Bewohner aus gesundheitlichen Gründen nicht selbst waschen und pflegen kann. Die Keimreduktion durch die Teilwaschung im Intimbereich bei geschwächten Bewohnern ist sehr wichtig, da hierdurch Blasen und Nierenentzündungen, Dekubitalgeschwüre und allgemeine Hautinfektionen verhindert werden können.

Die Teilwaschung bezieht sich auf :

 

den Intimbereich oder

auf den Oberkörper oder

die Haarwäsche oder

Mund-, Zahn- und Lippenpflege (zur Zahnpflege gehört auch Prothesenpflege) oder

Rasieren, Trocken- oder Nassrasur, je nach Wunsch des Bewohners, oder

Hautpflege, hier sind nichtmedizinische Einreibungen gemeint (z.B. Körperlotionen) oder

Haarpflege (Kämmen, ggf. Waschen) oder

An- und Auskleiden, einschließlich An- und Ablegen von Körperersatzstücken

 

Ziele

Die Körperhygiene ist gewährleistet und berücksichtigt die individuellen Wünsche und Bedürfnisse des Pflegebedürftigen einschl. von prophylaktische Maßnahmen.

Hautinfektionen und Entzündungen werden vermieden.

Der Pflegebedürftige kann selbstständig oder mit Hilfe der Pflegekraft sich an- und auskleiden.

Der Pflegebedürftige kann seine Mund- und Zahnpflege selbstständig oder mit Hilfe durchführen.

Der Pflegebedürftige erlangt Wohlbefinden durch die individuelle Körperpflege.

Der Pflegebedürftige fühlt sich durch angemessene Kleidung sicher, innerhalb seiner sozialen Kontakte.

Wichtig:

 

Die geplante Teilwaschung muss auf der Basis der Pflegeanamnese ermittelt werden. Probleme und Ressourcen des Pflegebedürftigen sind im Pflegeplan zu berücksichtigen. Pflegeziele und die Pflegemaßnahmen sind individuell zu beschreiben, Prophylaxen zu berücksichtigen (Pflegeplanung). Die Entwicklung des Pflegeprozesses ist im Pflegebericht zu dokumentieren und dient der Beurteilung und Anpassung.

 

Durchführung

Die Durchführung der Teilwaschung erfolgt nach den dazugehörigen Pflegestandards.

 

Häufigkeit

täglich

 

Qualifikation

1 Altenpflegerin/ - Pfleger oder Krankenschwester/ -pfleger oder Pflegehelfer(innen)

 

8) Ganzwaschung im Bett 

Grundsätze

Diese Maßnahme dient nicht nur der Körperreinigung sondern soll dem Betreffenden auch Wohlbefinden im Rahmen des Möglichen verschaffen. Zudem fördert diese Maßnahme die Durchblutung der Haut und trägt somit zur Intakthaltung bei. Die Grundpflege ist immer auch Gelegenheit mit der/dem Betreffenden ins Gespräch zu kommen, seine/ ihre Persönlichkeit und Bedürfnisse kennen zu lernen. Somit beinhaltet die Grundpflege auch betreuerische Aspekte. Nicht zuletzt ist sie eine Gelegenheit zur Krankenbeobachtung. Die Grundpflege sollte aktivierend und bewohnerbezogen durchgeführt werden.

 

Ziele

Wohlbefinden des Bewohners fördern

Eigenaktivität des Bewohners fördern

Verhütung von Sekundärschäden

 

Durchführung

Material das je nach Bewohner oder Situation benötigt wird:

 

1 Waschschüssel, 2 Waschlappen, 2 Handtücher, Persönliche Kosmetika und Pflegemittel, Persönliche Hautlotion, frische Kleidung, Kamm oder Bürste, 1 Paar Einmalhandschuhe, 1 Garnitur Bettwäsche, ggfs. Sichtschutz, ggfs. 1 Steckbecken / 1 Urinflasche, Einmalwaschlappen.

 

Vorbereitung/Bewohner:

 

Bewohner über auszuführende Maßnahme informieren, Akzeptanz erfragen, Sollte zum Beginn der Maßnahme auf den Rücken liegen (keine Notwendigkeit aber günstig).

 

Vorbereitung/Räumlichkeit:

 

Fenster schließen, Intimsphäre wahren (Besuche nach draußen bitten), für ausreichende Lichtquelle sorgen.

 

Vorbereitung/Material:

 

Benötigtes Material bereitstellen, Pflegewagen griffbereit halten (inkl. Abwurfmöglichkeit).

 

Durchführung der Maßnahme:

 

Material den Arbeitsschritten nach bereitstellen.

Händedesinfektion.

Bewohner vorbereiten - in Rückenlage bringen - Lagerungsmaterial entfernen - bei Bedarf auf Steckbecken setzen.

Wassertemperatur nach Wunsch des Bewohners (evtl. fühlen lassen).

Bettdecke bis zum Bauchnabel aufdecken.

Nachthemd ausziehen und Oberkörper damit bedecken.

Handtuch unter den Kopf legen.

Beginn der Waschung im Gesicht, zuerst die Augen (von außen nach innen), danach die Nase, Mundwinkel, Ohren und Hals waschen und abtrocknen (ohne Waschzusatz, auf Wunsch des Bewohners mit Waschzusatz).

Waschzusatz ins Wasser geben.

Hände, Arme, Achselhöhlen

(zuerst die körperfernen danach die körpernahen Extremitäten, Handtuch unter die jeweiligen Extremitäten legen) waschen und abtrocknen (Herzwärts).

Brust und Bauch waschen, abtrocknen und Oberkörper einreiben.

Oberkörper mit Nachthemd bedecken.

Seitenlagerung.

Nacken und Rücken waschen, abtrocknen und einreiben (von peripher nach zentral)

Rückenlagerung.

Nachthemd anziehen.

Füße, Zehenzwischenräume, Beine waschen, abtrocknen und einreiben (Herzwerts, Handtuch unter die körperfernen und körpernahen Extremitäten legen).

Handtuch, Waschlappen und Wasser wechseln.

Handschuhe anziehen und Inkontinenzmaterial entfernen.

evtl. Verunreinigungen mit Einmalwaschlappen entfernen.

Intimtoilette nach Standard durchführen.

Inkontinenzversorgung.

ggf. pers. Kleidung anziehen.

Mundpflege nach Standard durchführen.

ggf.` s. Rasur nach Standard durchführen.

Individuelle Haarpflege durchführen.

 

 

Häufigkeit

täglich

 

Qualifikation

1 Altenpflegerin/ - Pfleger oder Krankenschwester/ -pfleger




9) Duschen

 

Grundsätze

Das Duschen soll in Ruhe durchgeführt werden, um die verbale und nonverbale Kommunikation zwischen Bewohner und Mitarbeiter der Pflege zu gewährleisten.

 

Ziele

Das Duschen dient zur Entspannung, Körperhygiene und Pflege der Haut.

 

Durchführung

Vorbereitung:

 

Angemessenes Raumklima (Raumtemperatur, Durchlüftung)

Fenster und Türen schließen

Waschlappen, Handtücher, Waschlotion, Haarwaschmittel, Hautlotion, Fön, Kamm, Nagelschere, IKM bereitlegen

Kleidung nach Wunsch (wenn möglich) des Bewohners zusammenstellen

Ggf. Duschstuhl

Durchführung:

 

Bewohner informieren

Transfer in die Dusche, je nach Fähigkeit und Möglichkeiten des Bewohners

Bewohner Toilettengang ermöglichen

Bewohner entkleiden (möglichst in der Dusche, ansonsten Bademantel überziehen)

Wassertemperatur nach Wunsch des Bewohners einstellen (vom Bewohner prüfen lassen)

Bewohner aktiv, unter Berücksichtigung der vorhandenen Ressourcen und des individuellen Hilfsbedarf fördern (z.B. Bewohner wäscht sich das Gesicht alleine)

Reihenfolge: Gesicht, Oberkörper, Beine/ Füße, Intimbereich, Gesäß

Zuletzt werden die Haare gewaschen (individuelle Wünsche des Bewohners beachten).

Bewohner sorgfältig abtrocknen (Hautfalten z.B. unter der Brust, Bauchfalten, Achseln, Leisten auf Hautbeschaffenheit kontrollieren, Intertrigoprophylaxe)

Hautpflege nach Wunsch durchführen (Lotion)

Bewohner ankleiden

Ggf. Inkontinenzversorgung

Fönen und Kämmen der Haare

Rasieren, Ohrpflege und Nagelpflege (nur Fingernägel)

 

Häufigkeit

Nach Bedarf, allerdings mind. 1x in der Woche.

 

Qualifikation

1 Altenpflegerin/ - Pfleger oder Krankenschwester/ -pfleger

                                                                     

 

 10) Baden

Grundsätze

 Bäder mit medizinischen Zusätzen z.B. zur Heilung der Haut oder Förderung der Durchblutung, werden lt. Ärztlicher Verordnung durchgeführt (ex. Fachkraft erforderlich).

 

Ziele

Das Baden  dient zur Entspannung, Körperhygiene und Pflege der Haut.

 

Häufigkeit

Nach Bedarf, allerdings mind. 1x in der Woche.

 

 

Qualifikation

1 Altenpflegerin/ - Pfleger oder Krankenschwester/ -pfleger

 

Durchführung

Vorbereitung:

 

Angemessenes Raumklima (Raumtemperatur, Durchlüftung)

Fenster und Türen schließen

Waschlappen, Handtücher, Waschlotion, Haarwaschmittel, Hautlotion, Fön, Kamm, Nagelschere, IKM bereitlegen

Kleidung nach Wunsch (wenn möglich) des Bewohners zusammenstellen

Wasser einlassen, Kontrolle der Wassertemperatur am Thermometer

Entsorgungssystem (Schmutzwäsche, Inkontinenzmaterial etc.)

Durchführung:

 

Bewohner informieren

Transfer zum Bad, je nach Fähigkeit und Möglichkeiten des Bewohners (bei Benutzung eines Lifters immer mit zwei Pflegekräften)

Bewohner Toilettengang ermöglichen

Bewohner entkleiden (möglichst im Bad, ansonsten Bademantel überziehen)

Evtl. Wassertemperatur nach Wunsch des Bewohners verändern (vom Bewohner prüfen lassen)

Bewohner aktiv, unter Berücksichtigung der vorhandenen Ressourcen und des individuellen Hilfsbedarf fördern (z.B. Bewohner wäscht sich das Gesicht alleine)

Zuletzt werden die Haare gewaschen (individuelle Wünsche des Bewohners beachten).

Bewohner niemals alleine lassen.

Bewohner ständig beobachten (z.B. auf Kreislaufprobleme).

Bewohner sorgfältig abtrocknen (Hautfalten z.B. unter der Brust, Bauchfalten, Achseln, Leisten auf Hautbeschaffenheit kontrollieren, Intertrigoprophylaxe)

Hautpflege nach Wunsch durchführen (Lotion)

Bewohner ankleiden

Ggf. Inkontinenzversorgung

Fönen und Kämmen der Haare

Rasieren, Ohrpflege und Nagelpflege (nur Fingernägel)

 

 

 11) Körperpflege und Wäschewechsel

 

Grundsätze

Intimsphäre wahren (evtl. Sichtschutz), nur die zu waschende Körperregion

aufdecken

Krankenbeobachtung

Sinnvolle Kombination mit Prophylaxen und anderen Maßnahmen

auf Zugluft achten, evtl. Fenster schließen

auf genügend Spielraum der zu- und abführenden Schläuche/Kabel achten

Bewohner so wenig wie möglich drehen

individuelle Wünsche des Bewohners berücksichtigen

Mundpflege vor dem Waschvorgang anbieten

Waschrichtung von oben nach unten (Kopf 'Fuß)

stark verschmutzte Bereiche zuerst waschen

Intimbereich von vorne nach hinten waschen

Augen vom äußeren zum inneren Augenwinkel reinigen

Möglichkeit zur Blasenentleerung vor der Körperpflege geben

 

Ziele

Erfrischung des Bewohners

Wohlbefinden des Bewohner fördern

Eigenaktivität des Bewohner fördern

Verhütung von Sekundärschäden

 

Durchführung

Vorbereitung

saubere Arbeitsfläche schaffen (Feucht-Wischdesinfektion, s. Hygienehandbuch)

Waschschüssel ( Wasser nach den Wünschendes Bewohners temperieren)

Körperpflegemittel (nach Wünschen des Bewohner bzw. hausüblich)

Einmalhandschuhe, Einmalschürze oder Schutzkittel

Einmalwaschlappen

mindestens 2 Handtücher

frische (Nacht-) Wäsche, Kamm, Haarbürste, Rasierer

Wäsche- und Müllabwurf (nicht als Ablagefläche benutzen)

 

Durchführung

Bewohner informieren

hygienische Händedesinfektion 

Handschuhe , Einmalschürze bzw. Schutzkittel anziehen

Bewohner in geeignete Position bringen, Lagerungshilfsmittel entfernen

Nachtwäsche soweit wie nötig ausziehen

Körperpflege unter ganzheitlichen Aspekten durchführen

Prophylaxen

gründliches abfrottieren der jeweiligen Körperpartie

Hautpflegemittel auftragen

frisches Hemd/Schlafanzug anziehen

Bewohnerlagerung nach Pflegestandard oder Anordnung.

bei mobilisierbaren Bewohner

- ggf. Antithrombose-Strümpfe (Pat. liegt im Bett!) ausziehen

- Beine und Füße waschen

- Antithrombosestrümpfe wieder anziehen

- Bewohner mobilisieren, ggf. restliche Prozedur am Waschbecken fortsetzen

 

Nachbereitung

Material entsorgen

Arbeitsfläche reinigen (Feucht-Wischdesinfektion, 

Händedesinfektion

 

Häufigkeit

Ganzkörperpflege mindestens 1x in 24h, bei Bedarf häufiger

 

Qualifikation

1 Altenpflegerin/ - pfleger oder Krankenschwester/ -pfleger oder Pflegehelfer(innen)